Im Rahmen der European Championships wurden in Glasgow ebenfalls die Jugendeuropameisterschaften (JEM) im Turnen ausgetragen. Eine Mannschaft setzt sich aus fünf Turnerinnen zusammen, von denen jeweils 4 Turnerinnen an den Geräten Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden ihre Übungen präsentieren.
Im Team der deutschen Nationalmannschaft turnten Emelie Petz (TSG Backnang), Lara Marie Hinsberger (TV Lebach), Lisa Zimmermann (TuS Chemnitz Altendorf), Emma Malewski (MTV Pattensen) und Leonie Papke (TSV Jetzendorf).
Ausgewählt wurden die Mädchen von Claudia Schunk, der verantwortlichen Bundestrainerin für den Nachwuchsbereich im Deutschen Turnerbund.
Nachdem Leonie beim Qualifikationswettkampf Ende Juni in Chemnitz, im vorbereitenden Trainingslager in Frankfurt und zuletzt beim Länderkampf in Treviso/Italien gelungene Übungen zeigen konnte, standen die Chancen zur Nominierung für die JEM gut, aufgrund der nationalen Konkurrenz war es allerdings für Claudia Schunk sicher keine leichte Entscheidung wer letztlich im Team ist. Umso größer war die Freude, dass Leonie den Sprung geschafft hat und die Reise nach Glasgow antreten durfte.
Am Montag, den 1. August flog das gesamte deutsche Team der JEM und auch das Team der Seniorinnen um Pauline Schäfer und Kim Bui von Frankfurt am Main nach Glasgow.
Nach dem Podiumstraining vor Ort entschied sich dann, wer an welchem Gerät zum Einsatz kommt.
Leonie startete am Sprung und Stufenbarren und brachte sich dort in die Teamwertung ein.
Vor einer riesen Kulisse und in einer imposanten Halle eröffnete Leonie mit einem Yurchenko gestreckt für das deutsche Team den Wettkampf und konnte mit 12,933 Punkten sehr zufrieden sein. Auch an ihrem zweiten Gerät, dem Stufenbarren, zeigte sie eine schöne und fehlerfreie Übung. 12,233 Punkte steuerte Leonie hier zum Ergebnis der deutschen Mannschaft bei.
Die deutschen Juniorinnen belegten nach einem insgesamt gelungenen Wettkampf bei den Turn-Europameisterschaften letztlich in der Teamwertung den siebten Rang. Team-Europameister wurde Italien, die überraschend Russland bezwangen.
„Wir sind sehr stolz auf unsere Leonie. Sie hat sich trotz einiger Schwierigkeiten durchgebissen und schließlich in das Team gekämpft. Wir freuen uns, dass sie für ihre Mühen und Anstrengungen mit der Teilnahme an der JEM in Glasgow belohnt wurde und dort jede Menge Eindrücke und Erfahrungen sammeln konnte“, so Daniela Will. „Ein großes Dankeschön an Gabi Frehse, Leonies Trainerin am Bundesstützpunkt in Chemnitz für die Unterstützung und tolle Zusammenarbeit!“