Das Highlight des Jahres ist für die 12-15-jährigen Kunstturnerinnen die Deutschen Jugendmeisterschaften.Im Vorfeld müssen für diesen Wettkampf Qualifikationspunkte erreicht werden. Vom TSV Jetzendorf übertrafen Paula Betzin und Lenya Walter (beide AK12) diese Punktzahl und durften somit bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Bretten (Karlsruhe) an den Start gehen.

Paula Betzin turnte ein rundum gelungenen Wettkampf, sie rief ihr Können auf den Punkt ab und erzielte den 23.Rang. Am Schwebebalken, der nur 10 cm breit ist, turnte sie den gehockten Salto rückwärts in den sicheren Stand. Mit Freude präsentierte sie die Bodenübung. Der gehockte Tsukahara am Sprung und eine schöne Übung am Stufenbarren, inklusive Riesenfelgen, rundeten den Wettkampfdurchgang ab.

Lenya Walter bewies, dass sie zu Recht Mitglied im Deutschen Bundesnachwuchskader ist.
Ihre Übung am Schwebebalken ist mit Schwierigkeiten gespickt. Saltovarianten auf dem Schwebebalken und eine Schraube mit 2-facher Längsachsendrehung im Abgang zeigen kaum Turnerinnen in dieser Altersklasse. Zu Recht erhielt sie 11,2 Punkte und zog damit als Zweitbeste in das Gerätefinale ein.
Am Boden präsentierte Lenya dem Kampfgericht erstmals einen Doppelsalto, der eine Erhöhung des Ausgangswertes bedeutete. Dieser gelang ihr gut, auch der Rest der Übung lief gut, bis auf ein kleine Landefehler. Trotzdem reichte es auch hier für den Finaleinzug.
Ein Missgeschick passierte ihr am Sprung. Im direkten Einturnen präsentierte sie noch einen hohen Überschlag mit Salto vorwärts in der zweiten Flugphase in den sicheren Stand. Der Wertungssprung gelang ihr nicht so gut, so dass sie hier einen Sturz und hohe Punktabzüge in Kauf nehmen musste.
Der Stufenbarren war das letzte Wettkampfgerät. Mit freier Felge, Bückfelge, Flugteil, Riesen und den Kammriesen konnte Lenya eine konkurrenzfähige Übung turnen. Ein toller 6.Rang stand letztendlich zu Buche. Turnerinnen aus namhaften Leistungszentren konnte die erst 11-jährige Lenya hinter sich lassen, eine tolles Ergebnis!
Zudem Lenya trotz einer Verletzung, die sie sich am Mittwoch im letzten Heimtraining bei der Erwärmung zugezogen hat, den Wettkampf absolvierte.
Bei ihren ersten Deutschen Jugendmeisterschaften standen für Lenya am nächsten Tag noch das Finale am Boden und am Schwebebalken an. Ihre Leistung am Boden konnte Lenya im Finale noch einmal steigern. Die Landungen waren präziser und die Ausführung hochwertig. Lenya ging als erste Turnerin von sechs Finalisten an den Start. Nach ihrer schönen Übung hieß es also erst einmal abwarten. Umso größer war die Freude und Erleichterung als die Bronzemedaille feststand.
Nach einem langen Wettkampfwochenende war der Schwebebalken das letzte ausgetragene Finale. Lenya begann mit einem Spagataufgang, leider musste sie dann zwei Mal unfreiwillig das Gerät verlassen, die restliche Übung war schön präsentiert. Um 0,067 Punkte verpasste Lenya den 3.Rang und wurde 4.
Die Gratulationen zur gewonnenen Medaille seitens der Bundesnachwuchstrainerin und der Bundestrainerin machen die Turnerin und das Trainerteam sehr stolz.