Der TTS Pokal ist ein bundesweiter Vergleichswettkampf der Turn-Talentschulmannschaften für die 9- und 10-jährigen Gerätturnerinnen, der in der Altersklasse 11 als Einzelwettkampf ausgetragen und deshalb Kaderturn-Cup genannt wird. Die beste Mannschaft des jeweiligen Jahrgangs und Bundeslandes sowie die besten Einzelturnerinnen konnten sich dafür qualifizieren und trafen sich am 11./12. 06. in Dortmund zu diesem nationalen Event.

Gut vorbereitet und mit dem bayerischen Meistertitel in der Tasche gingen die Jetzendorfer Turnerinnen Sophia Kudorfer, Lena Elsner, Johanna Kunze mit Gastturnerin Charlotte Hofmann in der AK 9 für die Turn-Talentschule Jetzendorf und Johanna Schuberth in der AK 11 für den TSV Jetzendorf sowie Mia Belz in der AK 10 als Gastturnerin der Turntalentschule Unterföhring an den Start.

Gleich morgens im ersten Durchgang starteten die Jüngsten in der Altersklasse 9, die unter den strengen Blicken der Kampfrichter sowie der Bundesnachwuchstrainerin, leider nicht richtig in den Wettkampf gefunden und wertvolle Punkte liegengelassen haben. Schon am Startgerät, dem Boden, sah man die Aufregung der Turnerinnen, wodurch sich leider einige Patzer bemerkbar machten. Am Sprung riefen sie zwar souverän ihre Trainingsleistung ab, doch am Barren und Balken konnten wiederum unglücklicherweise nicht alle Schwierigkeiten problemlos gezeigt werden. Am Ende durften sie sich trotzdem über den 9. Platz freuen und neue Eindrücke, Erlebnisse, Erfahrungen und Ziele mit nach Hause nehmen. Auch bei Mia und ihren Teamkolleginnen der Altersklasse 10 wollte an diesem Tag einfach nichts so klappen wie sie es sich im Training erarbeitet hatten. Hier schlichen sich bei den anspruchsvollen Übungen des DTB einige Unsicherheiten und leider auch der ein oder andere Sturz mit ein, so dass die Mannschaft am Ende auf dem 6. Platz landete.

Einen deutlich besseren Tag erwischte die 11-jährige Johanna Schuberth, als erste Turnerin musste sie gleich an den Schwebebalken. Souverän präsentierte sie ihre Pflicht-Kür mit drei Bonuselementen, mehr ist nicht erlaubt. Mit 19,25 Punkten und somit nur minimalen Abzügen setzte sie eine Marke, die keine andere Turnerin übertrumpfen konnte. Auch am Boden gelang es Johanna ihre Trainingsleistung abzurufen und sie erhielt die zweitbeste Wertung. Am Sprung müssen die Turnerinnen zwei verschiedene Sprünge zeigen, einen Yurchenko und einen Tsukahara bzw. Überschlag. Auch hier überzeugte Johanna die Kampfrichter mit ihrer Technik und Dynamik und erhielt in Summe der beiden Sprünge die Tageshöchstwertung. Zu guter Letzt ging es an den Stufenbarren, Johanna fand keinen guten Rhythmus, traf den Ansatz der Bückfelge nicht richtig und musste einen Sturz in Kauf nehmen, der wertvolle Punkte kostete. Mit 71,075 Punkten übertraf sie die geforderte Qualifikationspunktzahl zum Bundeskadertest (64 Punkte) deutlich und sicherte sich zudem hinter der starken Konkurrentin Lucia Bracka aus Berlin (73,250 Punkte) den zweiten Platz. Die Turnerin auf Platz drei hatte bereits über 4 Punkte Rückstand. Eine starke Leistung von Johanna.